Verzerrung der öffentlichen Wahrnehmung: Null-Alkohol als Heilsbringer?
Eine Information der Deutsche Weinakademie GmbH
Ist Null-Alkohol der Heilsbringer? Für einige Menschen schon. Zum Beispiel für alle, die schwanger sind, Auto fahren oder einfach nichts Alkoholisches möchten. Aber diejenigen, die gerne ein Glas Wein zu einem guten Essen trinken wollen, mit Genuss und in Geselligkeit, können dies auch weiterhin tun – und zwar ohne schlechtes Gewissen.
Das ist auf den Punkt gebracht und für jeden verständlich das Fazit, das aus den aktuellen Studien gezogen werden kann. Warum aber kommen DGE (1) und WHO (2) zu anderen Schlüssen?

Alkohol: Auseinandersetzung um die J-Kurve
So rät die DGE in ihrem jüngsten Positionspapier vehement von jeglichem Tropfen Alkohol ab und schließt mit: „am besten null Promille“. Da ist sie ganz auf der Spur der WHO. Beide „wissenschaftlichen“ Institutionen beziehen sich auf Studien, die lange nicht so unumstritten sind, wie es dargelegt wird. Es werden nur Teilbereiche genannt und falsche Schlussfolgerungen gezogen. Nur beiläufig wird erwähnt, dass „bei einigen wenigen chronischen Krankheiten risikosenkende Assoziationen mit dem Alkoholkonsum beobachtet werden“.
Die in unzähligen Studien bestätigte J-Kurve (Abstinenzler weisen schlechtere gesundheitliche Daten auf als moderate Weinkonsumenten) wird von der DGE aufgrund längst überholter Argumente (z. B. dem der falschen Kontrollgruppen) infrage gestellt. Diese berechtigten Einwände werden seit Jahren berücksichtigt. Ebenso wie die Trinkmuster, Alter, Geschlecht usw. – die J-Kurve verschwindet nicht.
Warum kann man das nicht objektiv kommunizieren? Was steckt dahinter? Warum streut man derartig ideologiebehaftete Wissenschaft über alle Medien? Da wird gezielt – von täglich tröpfelnd bis wasserfallartig – von der gefährlichsten Droge der Welt gesprochen und exzessive Trinker mit Durchschnittsgenießern gleichgesetzt.
Genuss oder Missbrauch – gesellschaftlich und biologisch ein Unterschied
Was hat das Glas Wein zum Essen zu tun mit drei Flaschen Wodka am Tag, trinkenden Zehnjährigen, Alkoholsucht, fetalem Alkoholsyndrom oder mit Menschen, die betrunken ihre Kinder vernachlässigen oder ihnen gar Gewalt antun? Das sind alles schlimme Beispiele – und den Betroffenen muss geholfen werden. Aber das ist eine andere Welt.
Wein, Bier, Spirituosen – liegt der Unterschied im Krebsrisiko?
Jeder, der die Studienlage kennt, weiß, dass gerade Wein unter den alkoholischen Getränken das mit dem geringsten Krebsrisiko behaftete ist. Aktuelle Studien zeigen keinerlei Assoziationen zu irgendeiner Krebsart bei bis zu 20 g Alkohol in Form von Wein. Wo nehmen die Wissenschaftler von DGE und WHO das Gegenteil her? Bei ständigem Zuviel sieht das natürlich anders aus. Da werden nicht nur Leber und Gehirn, sondern alle Organe in Mitleidenschaft gezogen.
Interessenskonflikte überall
Die DWA hat einen Interessenskonflikt – das heißt aber nicht, dass wir Falsches kommunizieren. Aber andere haben auch Interessenskonflikte: Wenn man näher hinschaut, hat sehr oft Movendi International (ehemals Guttempler) seine Hände im Spiel – die Abstinenzorganisation schlechthin. Und deren Verbandelung mit viel zitierten Professoren der WHO geht ziemlich unter…
Dafür stehen wir:
Wer bis zu zwei Gläser am Tag trinkt, senkt sein Risiko für bestimmte Erkrankungen. Wer mehr trinkt, erhöht sein Risiko. Dafür gibt es unzählige Belege.
Wein enthält Alkohol und hat nichts in Kinderhänden, bei Schwangeren oder im Straßenverkehr zu suchen. Dies betont die Weinwirtschaft immer wieder – und das ist kein Feigenblatt!
Sie engagiert sich (mit vielen Euros) in den Kampagnen:
- DON’T DRINK AND DRIVE
- Wine in Moderation
- VITÆVINO
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